Exkursion am 28./29. Juni 2003 aus Luxemburg


Teilnehmer aus Luxemburg:

Herr Jean-Claude Kirpach (Chef der Naturschutzabteilung des Umweltministeriums Luxemburg) sowie 4 weitere VertreterInnen der Naturschutzabteilung
Herr Carlo Raus (Vorsitzender der luxemburger Bauernzentrale)
Herr Theo Tibesart (Vertreter der Ackerbauverwaltung)
Herr Fournelle, Herr Weydert, Herr Houdremont, Herr Otten (Landwirte)
Frau Claudia Jaskowski (Büro hortulus GmbH)


Teilnehmer aus Oldenburg/Hatten

Rita und Peter Biel, Birke und Hergen Eickhorst (Büffelfarm Hatten)
Ingolf Faida, Bez. Reg. Weser-Ems
Dr. Hartmut Ludewig, BUND Oldenburg



Besuch vom Umweltministerium aus Luxemburg
Weitere Zusammenarbeit wurde vereinbart

Die Zusammenarbeit bezüglich der Realisierung des Einsatzes von Wasserbüffeln in verschiedenen Naturschutzprojekten in Luxemburg ist seitens der Delegation von Vertretern des Natur- und Landschaftsschutzes, der luxemburgischen Bauernzentrale und der auf Naturschuztprojekte spezialisierten Hortulus GmbH in Trier der Büffelfarm Hatten zugesagt worden.

Dies ist das erfreuliche Ergebnis einer eintägigen Exkursion von neun Naturschutz-Experten aus Luxemburg, die sich am Samstag, den 28. und 29. Juni 2003 in Hatten über die Haltungsbedingungen und Einsatzmöglichkeiten von Wasserbüffeln in Feuchtbiotopen informiert hatte.

Als kompetente Gesprächspartner auf deutscher Seite stellte sich seitens der Büffelfarm Hatten Hergen Eickhorst und Peter Biel, von der Bezirksregierung Weser-Ems Dezernent Ingolf Faida sowie Dr. Hartmut Ludewig vom BUND Oldenburg zur Verfügung.

Zur Delegation aus Luxemburg gehörte neben dem Leiter der Naturschutzabteilung der Forstverwaltung des Umweltministeriums von Luxemburg, Jean-Claude Kirpach auch der Präsident der luxemburgischen Bauernzentrale, Carlo Raus sowie Claudia Jaskowski von der Hortulus GmbH und Helmut Otten von der Büffelfarm Frohnerthof in der Eifel, die den Kontakt hergestellt hatten.


Bürgermeister Helmut Hinrichs begrüßte die Gäste im Rathaus der Gemeinde Hatten.


Empfangen wurde die Expertenrunde von Bürgermeister Helmut Hinrichs im Rathaus der Gemeinde, der sich über das große Interesse freute, das die Hatter Wasserbüffel bei Presse, Funk und Fernsehen, aber auch bei vielen Organisationen, Verbänden, Landwirten und Touristen gefunden haben. Die Büffelfarm Hatten ist inzwischen zu einem Aushängeschild der Gemeinde mit einem beachtlichen Imagegewinn geworden. Aber auch die Produktpalette aus Büffelfleisch-Spezialitäten, die zur Begrüßung von Eckhard Schnittker vom Deutschen Haus serviert wurden, konnte der Bürgermeister wärmstens empfehlen.

Nach der Besichtigung des Direktvermarktungsbetriebes von Fred Eickhorst in Sandhatten wurde die Wasserbüffelherde auf der angrenzenden Weide in Augenschein genommen. Die luxemburger Umweltexperten waren erstaunt über den gutmütigen Charakter der friedlich grasenden Tiere und waren überzeugt davon, mit diesen Wasserbüffeln in Extremstandorten ihres Landes wie feuchten Auengebieten und Fließgewässern die richtigen Tiere gefunden zu haben.

Jean-Claude Kirpach bezeichnete den Einsatz dieser großen Grasfresser als sehr sinnvoll, denn sie würden das rohphaserreiche Futter gut vertragen, ganzjährig auf der Weide gehalten werden können und sich im Gegensatz zu Rindern, Pferden; Ziegen und Schafen in Feuchtbiotopen geradezu wohl fühlen. Außerdem werden die Wasserbüffel durch ihre würdevolle Erscheinung und das ausgeprägte Herdenverhalten ein attraktiver Symphatieträger in diesen Gebieten sein, ist sich der Vertreter des Umweltministeriums sicher. Zwei Areale sind in Luxemburg bereits für einen ersten Einsatz ausgesucht worden, so Kirpach und bot der Büffelfarm Hatten die Zusammenarbeit an diesen Projekten an.

Auch Bauernpräsident Raus bestätigte den positiven Eindruck und erwartet, dass Ökologie und Ökonomie bei diesen Naturschutzmaßnahmen sinnvoll zu verbinden sind und sieht durch den Einsatz der Wasserbüffel zudem eine vielversprechende Ergänzung der Agrarpalette in der jeweiligen Region. Er sprach eine Gegeneinladung nach Luxemburg aus, um vor Ort die Gespräche auf konkreter Grundlage fortzuführen.

Bei der abschließenden lukullischen "Büffel-Grillplatte" im Dorfkrug Meiners in Hatterwüsting konnten sich die Gäste aus Luxemburg auch von den kulinarischen Vorzügen des Büffelfleisches überzeugen und nutzten den Abend zu weiteren intensiven Gesprächen, für die sich auch Ingolf Faida von der Bezirksregierung zur Verfügung gestellt hat.

Köstlichkeiten von der Büffelfarm.
Ein Präsent von Claudia Jaskowski und Jean-Claude Kirpach.
Jean-Claude Kirpach (3. v.r.) vom Umweltministerium in Luxemburg ist vom sinnvollen Einsatz der Wasserbüffel überzeugt. Dr. Ludewig vom BUND Oldenburg (2.v.r.) konnte ihm aufgrund seiner Erfahrungen mit dem erfolgreichen Einsatz von drei Wasserbüffeln in der Haaren-Niederung in Oldenburg wertvolle Informationen geben.
Wasserbüffel im Wasser sehen wollte die Delegation in Hatten. Expertengespräche während der Rundfahrt, v.r.: Hergen Eickhorst, Ingolf Faida, Carlo Raus, Helmut Otten und Jean-Claude Kirpach.
Bei der Grillplatte aus Büffelfleisch-Spezialitäten wurden die Gespräche im Gesellschaftshaus Dorfkrug fortgeführt.
Experten im Gespräch: Jean-Claude Kirpach, Theo Tibesasart und Ingolf Faida. Rita Biel im Gespräch mit Claudia Jaskowski und Ingolf Faida.