Start des Renaturierungsprojektes in Ronnenberg

Nach Entladung von sieben Büffelfärsen auf der Weide von Gut Sannum fuhr der Konvoi mit dem NDR-Fernsehteam nach Ronnenberg bei Hannover, wo zahlreiche Menschen schon auf die Ankunft der Wasserbüffel warteten. Das Entladen der sieben Tiere in das Gebiet der Ihmeaue-Renaturierung war der Start des Beweidungsprojektes eines über 30 Hektar großen Gebietes. Hier fand das Fernsehteam beste Motive für ihren Beitrag in der Serie NaturNah. Für Peter Biel als Initiator der Landschaftspflege mit Wasserbüffeln in Deutschland und Präsident des "Wasserbüffel-Verbandes" war es eine besondere Freude, nach 14-jähriger Pionierarbeit für den Einsatz dieser vielseitig einsetzbaren sanftmütigen Tiere im Natur- und Landschaftsschutz ein geradezu vorbildliches Büffelparadies entstehen zusehen und nach mehrjähriger Vorbereitung durch den Unterhaltungsverband "Mittlere Leine" mit Ingenieur Friedrich Hüper an der Spitze die Wasserbüffel jetzt erstmals in dieses Gebiet zu geben.


Die attraktiven Tiere wurden hier nicht nur ungeduldig von den Naturfreunden erwartet, auch ein Schwanenpaar, Graugänse und andere Wiesenvögel empfingen die Neuankömmlinge lautstark und mit großem Geschnatter. Es hat gar nicht lange gedauert, da nahmen sich die Büffel auch schon das erste erfrischende Bad nach ihrer mehrstündigen Reise. Sie sind hier eine Bereicherung der Naturidylle und waren sofort die Attraktion für die Bevölkerung, die nun von einem Aufsichtsturm aus diese Fläche einsehen und die Tiere beobachten kann.

Die Hatter Büffelfarm und der IFWL-Büffelverband wurden als Experten für den Einsatz der Wasserbüffel in der Landschaftspflege schon sehr früh in die Projektgestaltung mit einbezogen und hatten Ende des vergangenen Jahres bereits die ersten Wasserbüffel mit dem Nachwuchsbullen "Anton" hierher geliefert. Die Zusammenführung beider Gruppen erfolgte nach einer Eingewöhnungszeit im April.

Die Betreuung dieser Renaturierungsmaßnahme liegt in den Händen des Geschäftsführers des Unterhaltungsverbandes, Ingenieur Friedrich Hüper, der für den in Hatten ansässigen Wasserbüffel-Förderverband die Aufgaben des Projektmanagers im Präsidium wahrnehmen wird. Unter seiner Federführung wurde im vergangenen Jahr das Flüsschen Ihme in ein naturnah gestaltetes neues Bett verlegt, das jetzt von den Büffeln uneingeschränkt aufgesucht werden darf.


"In diesem Gebiet werden unsere 1998 entwickelten Vorstellungen erstmals in beispielhafter Weise umgesetzt", so Peter Biel, "und hier haben Naturschutzorganisationen, Verbände, Wissenschaftler und Naturfreunde gleichermaßen ein in jeder Hinsicht vorbildliches Anschauungsprojekt, das auch vom örtlichen Naturschutzbund (NABU) mit großem Interesse begleitet und beobachtet wird. Der NDR-Filmbeitrag, der durch Aufnahmen des seltenen Dungkäfers "Emus hirtus" und Aktivitäten der Büffelfarm ergänzt wurde, wird als Dokumentation eine besondere Bedeutung bekommen.


Aus einem Aussichtsturm können Naturfreunde Wasserbüffel und Wiesenvögel beobachten.


Mit Wasserbüffeln teilen müssen sich Schwäne, Graugänse und Wiesenvögel jetzt die Teiche. Die schwarzen Vierbeiner werden dafür sorgen, dass der Schilfgürtel nicht Überhand nimmt und erübrigen das Mähen der Flächen.